Persönlich und Digital: Die Sparkasse Gütersloh-Rietberg ist gut aufgestellt
Die Sparkasse ist mit ihrem Jahresergebnis im Hinblick auf die besondere Situation zufrieden.
„Mit einer durchschnittlichen Bilanzsumme von 2.676,2 Mio. Euro können wir dieses wirklich ungewöhnliche Geschäftsjahr abschließen. Mit 184,0 Mio. Euro und damit einem Plus von 7,4 Prozent hat es sich im Vergleich zum Vorjahr verbessert. Die Sparkasse hat das Geschäftsjahr 2020 trotz aller Herausforderungen gut gemeistert. Wir sind mit dem Geschäftsergebnis zufrieden“, so Kay Klingsieck, Vorstandsvorsitzender der Sparkasse. Er dankte den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für ihr Engagement und meinte „auf das „Einfach zusammenhalten“ können wir stolz sein. Es hat in unserer Sparkasse viel bewirkt und neue Kräfte mobilisiert.“ Die Corona-Pandemie war prägender Faktor des Geschäftsjahres in dem nicht nur die Kundeneinlagen deutlich auf 2.144,8 Mio. Euro anstiegen. Die Kundenkredite machten einen Sprung auf 2.050,9 Mio. Euro und auch der Trend des Wertpapiergeschäftes entwickelte sich weiter positiv: Die Depotwerte der Kundinnen und Kunden wuchsen auf 805,0 Mio. Euro zum Jahresende an.
Der Gesamtvorstand, Kay Klingsieck, Torsten Neubauer und Frank Ehlebracht, dankt allen Kundinnen und Kunden für ihr Vertrauen, auch und gerade im Corona-Jahr 2020. „Unsere Werte, wie die Sicherheit und die Stabilität, die Verantwortung und die Nähe waren einmal mehr ein Garant für die erfolgreiche und partnerschaftliche Zusammenarbeit mit unseren Kundinnen und Kunden. Das bewies auch die Begleitung der staatlichen Hilfen. Die Sparkasse hat 133 Corona-Kredite mit einem Volumen von 31,7 Mio. Euro vermittelt und weitergeleitet“, so Kay Klingsieck.
Mit einem Wachstum in Höhe von 210,6 Mio. Euro (10,9 Prozent) sind die Einlagen der Sparkasse im Geschäftsjahr 2020 sehr deutlich gestiegen. Zum Bilanzstichtag lag der Wert bei 2.144,8 Mio. Euro (2019: 1.934,2 Mio. Euro). Dabei stiegen die Kundeneinlagen der Firmenkunden um fast 16 Prozent und die Kundeneinlagen der Privatkunden um knapp 8 Prozent. „Diese Entwicklung, die auch bundesweit zu erkennen ist, belegt, dass sich unsere Privat- und Firmenkunden mit Investitionen eher zurückhalten und ihr Geld für kurzfristige Geldbedarfe „zur Seite legen“. Sicherheit und Verfügbarkeit sind weitere Kriterien bei der Entscheidung unserer Kundinnen und Kunden“, so Torsten Neubauer, Vorstandsmitglied der Sparkasse.
Das Jahr 2020 war ein sehr wechselhaftes Börsenjahr: Erlebte der DAX im März den stärksten Absturz seiner Geschichte mit Kursverlusten von mehr als 30 Prozent, erholte er sich im Laufe des Jahres genauso schnell wieder davon. „Trotz dieses Auf und Ab schloss das Börsenjahr mit einem Plus von 3,5 Prozent und der DAX kletterte zum Jahresende auf ein neues Rekordhoch. Und so spiegelt sich dieses besondere Börsenjahr auch in unseren Jahreszahlen wider,“ erläutert Torsten Neubauer. Die Wertpapierumsätze nahmen dabei mit rund 24 Prozent erneut deutlich zu. Die Depotwerte der Sparkassen-Kundinnen und -Kunden erhöhten sich nochmals auf rund 805 Mio. Euro. „Die Entwicklung zeigt einerseits, dass unsere Kundinnen und Kunden mittel- und langfristige Anlagen mit Erträgen oberhalb der Inflationsrate wünschen und dass die gute Performance von Wertpapieren ihre Wirkung hat. Die strukturierte, individuell zugeschnittene Geldanlage ist dabei das A und O – Nicht nur in den aktuellen Zeiten“, führt Torsten Neubauer weiter aus. Zum Bilanzstichtag betreute die Sparkasse außerdem 16.112 Wertpapier-Sparverträge, was einer Steigerung von 14 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht.
Die Forderungen an Kunden fasste Torsten Neubauer so zusammen: „Ein herausforderndes Jahr für das Kreditgeschäft – Die Kundenkredite der Sparkasse beliefen sich am Bilanzstichtag auf eine Gesamthöhe von 2.050,9 Mio. Euro (2019: 1.947,1 Mio. Euro). Der Zuwachs von 5,3 Prozent (= 103,8 Mio. Euro) bestätigt damit erneut den positiven Trend der letzten Jahre.“ Außerdem hat die Sparkasse 447,4 Mio. Euro neue Darlehen zugesagt. „Hierzu haben gleichermaßen das Firmenkundenkreditgeschäft wie auch das Privatkundenkreditgeschäft beigetragen“, so Torsten Neubauer. Erfreulich auch die Entwicklung des Bestandes an Wohnungsbaudarlehen. Hier erreichte die Sparkasse ein Volumen von 1.422,6 Mio. Euro (+ 7 Prozent) inklusive Fördermitteln. „Insgesamt zeigt die Entwicklung, dass unsere Region äußerst stark ist und sich den äußeren Einflüssen entgegengestellt hat. Dieses Fazit bezieht sich einerseits auf das Firmenkundenkreditgeschäft, aber auch auf das Privatkundenkreditgeschäft. Denn hier bieten wir unseren Kundinnen und Kunden ein umfangreiches Angebot: Vom einfachen Modernisierungskredit bis zur kompletten Baufinanzierung, begleitet von Sonderprogrammen der KfW oder weiteren öffentlichen Förderprogrammen. Mit umfassender Beratung unter Berücksichtigung der Bedürfnisse und Wünsche der Kundin und des Kunden“, erläutert Torsten Neubauer.
Zu den Konsumentenkrediten führt er weiterhin aus, dass „wir davon ausgehen, dass unsere Kundinnen und Kunden die eine oder andere Anschaffung geschoben haben, da die Entwicklung der Pandemie nicht absehbar war. So sank das Neugeschäft hier auf 28,1 Mio. Euro (Vorjahr 36,1 Mio. Euro), auch bedingt durch das „Herunterfahren“ unserer Beratungszeiten innerhalb der Lockdown-Phasen.“ Das klassische Lebensversicherungsgeschäft, die „traditionelle Altersvorsorge“ lag mit einem Gesamtvolumen von 23,8 Mio. Euro auf dem Niveau des Vorjahres. Dabei wurden 744 Verträge vereinbart.
„Nicht nur bedingt durch die Corona-Pandemie hat die Sparkasse ihr digitales Angebot im Jahr 2020 ausgebaut und den „Digitalen Weg“ weiter konsequent verfolgt“, fasste es Frank Ehlebracht, stellvertretendes Vorstandsmitglied, zusammen. Mehr als 48.000 Kundinnen und Kunden nutzen die Internet-Geschäftsstelle der Sparkasse aktuell. Dank der „24-Stunden“-Erreichbarkeit sind hier täglich 11.800 Kundinnen und Kunden zu Gast. Dabei hat sich auch die Zahl der ePostfach-Nutzer auf 47.112 erhöht (2019: 44.355). „Die Corona-Pandemie hat zu einem starken Anstieg der Akzeptanzstellen für Kartenzahlungen geführt. Das kontaktlose Bezahlen als „hygienische“, „schnelle“ und „komfortable“ Bezahllösung hat dadurch noch einmal einen deutlichen Schub bekommen. Bundesweit bezahlten die Sparkassenkunden im Dezember bereits 66,8 Prozent aller Giro-Card-Zahlungen mit der Kontaktlos-Variante. Die Situation im Jahr 2020 hat einmal mehr bewiesen, dass das Online-, bzw. Mobilbanking optimale Ergänzungen zum stationären Angebot sind. Erfreulich auch hier die weiterhin steigende Anzahl von Sparkassen-App-Nutzern von 24.837 (2019: 22.054),“ führt Frank Ehlebracht aus. Ein besonderes Highlight war im letzten Jahr die Aktivierung der GiroCard für Apple Pay – „Zusammengefasst: Einfach, sicher, mobil und kontaktlos bezahlen,“ ergänzt Frank Ehlebracht und führt weiter aus, „dass das Smartphone mehr und mehr ein „Multitool“ ist, was auch das Plus von knapp 3.000 Sparkassen-App-Nutzerinnen und -nutzern (= 24.837 per Ende Dezember) zeigt. Die Erfolgsgeschichte der Sparkassen-App geht damit, bedingt durch stetig erweiterte und maßgeschneiderte Angebote, weiter.“
Seit 158 Jahren engagiert sich die Sparkasse auf vielfältige Weise in ihrem Geschäftsgebiet. Das Engagement hier vor Ort ist Teil ihres Markenkerns und ein wichtiger Baustein der Geschäftspolitik. „Es entspricht unserem Selbstverständnis, den Menschen für ihr Vertrauen in uns, etwas zurück zu geben. So haben wir auch in Corona-Zeiten an Vereinbarungen festgehalten und die Vereinsarbeit und damit das ehrenamtliche Engagement in Gütersloh, Harsewinkel und Rietberg unterstützt“, erläutert Kay Klingsieck das Engagement des Hauses. Im letzten Jahr konnten sich so viele Organisationen und Vereine über eine Gesamtfördersumme von mehr als 550.000,00 Euro freuen. „Ob kleines oder großes Projekt – Ob sozial, kulturell oder sportlich – Im letzten Jahr haben wir rund 300 Vereine und Organisationen mit Spenden- und Sponsoring-Zahlungen in ihrer Arbeit hier vor Ort unterstützt und begleitet. Und das wollen wir auch weiterhin so tun. Mit unserer Verwurzelung hier vor Ort sind wir den Vereinen und Organisationen sehr nahe. Viele unserer Kolleginnen und Kollegen sind selbst Mitglieder und nehmen eine Vielzahl von Ehrenämtern wahr. Unabhängig davon helfen wir da, wo die Gemeinschaft gefördert wird,“ so Kay Klingsieck.
Neben der Förderung in Form von Spenden oder Sponsoring-Mitteln wird die Sparkasse auch das „Stadtsäckel“ mit 3,3 Mio. Euro Gewerbesteuer auffüllen, die auch der Allgemeinheit zu Gute kommt.
Mit ihren Stiftungen, wie der Stiftung der Sparkasse Gütersloh, der Stiftung der Sparkasse Rietberg und der Woldemar-Winkler-Stiftung engagiert sich das heimische Kreditinstitut auch auf vielfältige Weise. „Leider konnten wir im letzten Jahr nicht so viel bewegen, wie geplant, haben aber doch etwas angeschoben“, so Frank Ehlebracht. Die Stiftung der Sparkasse Gütersloh hat neben der Förderung einer Studien- und Berufsorientierung und einem Umweltschutzprojekt gegen das Insektensterben auch die Zusammenarbeit mit dem Seniorenbeirat ausgebaut. Die Stiftung der Sparkasse Rietberg zeigte im Kunsthaus Rietberg unter anderem Ausstellungen mit Werken von Heinz Lewerenz und Woldemar Winkler und begleitete das Buchprojekt „Das Tagebuch von Isaac Löwenstein“. Die Woldemar-Winkler-Stiftung präsentierte ihre Werke in Kooperationen mit der Musikschule, der Bürgerstiftung und dem Klinikum. „Zusammengefasst gab es letztes Jahr, bedingt durch die Corona-Pandemie, ein etwas zurückhaltenderes „Stiftungsleben“, erklärt Frank Ehlebracht.
Zum 31.12.2020 waren 431 Menschen bei der Sparkasse Gütersloh-Rietberg beschäftigt. Davon absolvieren 32 junge Menschen in den Berufsbildern Bankkaufmann, Bachelor of Arts und Fachinformatiker/in für Systemintegration aktuell ihre Ausbildung. Besonders erfreulich war hier, dass die Zeitschrift Capital, die Personalmarketing-Experten von Ausbildung.de und Territory Embrace die Sparkasse zum dritten Mal hintereinander zum „Besten Ausbilder Deutschlands“ kürten. Corona-bedingt wurde in Rekordgeschwindigkeit die Ausbildung und das komplette Seminarangebot digitalisiert. Daneben haben rund 40 Prozent der Mitarbeitenden die Homeoffice-Möglichkeiten genutzt. Und auch die Vereinbarkeit von Berufs- und Privatleben nimmt einen hohen Stellenwert in der Sparkasse ein: 145 Mitarbeitende nutzen das Angebot in Teilzeit zu arbeiten.
Im Hinblick auf die eigenen Bauvorhaben stellte Kay Klingsieck die erfolgten und geplanten Investitionen vor. So ist die Baumaßnahme „Energetische Renovierung der Hauptstelle“ abgeschlossen. Der geplante und beschlossene Kostenrahmen wurde dabei eingehalten. Der Umbau der Geschäftsstelle in Isselhorst und der Bau eines Mehrfamilienhauses mit einem Investitionsvolumen in Höhe von rund 4,0 Mio. Euro sind ebenso abgeschlossen. Bei dem Projekt wurde trotz der Corona-Pandemie preislich und zeitlich eine Punktlandung erreicht. Außerdem wurden vorrangig lokale Unternehmen beauftragt. Mit der Renovierung der Geschäftsstelle Harsewinkel, der größten Sparkassen-Geschäftsstelle, wurde im Dezember 2020 begonnen. Durch die Einteilung in mehrere Bauabschnitte beträgt die Bauzeit circa 12 Monate. Mit einem Investitionsvolumen von knapp 2,0 Millionen Euro erfolgt der Umbau innerhalb der Geschäftsstelle sowie die energetische Sanierung.
Abschließend blickt Kay Klingsieck noch einmal auf die Besonderheiten des letzten Jahres zurück, die auch durch die Corona-Pandemie bestimmt und deutlich reduziert wurden. So zum Beispiel auf das SparkassenGespräch mit dem Sportreporter Marcel Reif oder dem Sponsorenabend mit dem FC Gütersloh e.V. zu dem Otto Rehhagel zu Gast war.
Die digitalen Zugangswege zu unseren Kundinnen und Kunden haben wir weiter ausgebaut. Gemeinsam mit unseren Firmenkunden haben wir auch für schwierige Situationen eine bestmögliche Lösung gefunden und sie begleitet. Wir haben unsere Wachstumsstrategie weiter fortführen können. Für 2021 gilt es, die digitalen Angebote in allen Geschäftsbereichen auszubauen und der Corona-Krise weiter „zu trotzen“. Mit viel Engagement und viel Kreativität und vielen Ideen leben wir das „Einfach zusammenhalten“ weiter.
Wir danken allen Kundinnen und Kunden für ihr Vertrauen, das sie uns seit nunmehr 158 Jahren entgegenbringen,“ zieht Kay Klingsieck das Fazit.
Das Foto zeigt den Gesamtvorstand der Sparkasse Gütersloh-Rietberg.
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